Transcendence

Action/Science-Fiction/Drama, USA/Großbritannien 2014, 120 min

Irgendwo hinter dem Horizont aller gängigen Erkenntnis, da, wo nur Dummköpfe gar nichts mehr vermuten und Gläubige den unaufgeräumten Küchentisch Gottes, bastelt Dr. Will Caster (Johnny Depp) an seiner neuesten Erfindung, der Transzendenz. Technisch gesehen ein Klacks, wo bereits etliche Supercomputer die Rechenleistung von menschlichen Hirnen mehrfach überbieten. Bloß die Frage ist noch interessant, wie man die Dinger geschickt vernetzt und ihnen die Möglichkeit zur Selbstreflexion gibt, verbunden mit menschlicher Emotion natürlich. Also kurz, wie man eine künstliche Intelligenz schafft. Will Caster und dessen Frau Evelyn (Rebecca Hall) träumen von einer Maschine, die sich an einem Vormittag das Wissen und die Erfahrungen aller Menschheitsgenerationen aneignet. Ohne sich zu fragen, was diese nachmittags aus Langeweile anfängt. Das große Geheimnis erfüllt sich für beide auf zunächst unerfreuliche Art und Weise. Technologiefeindliche Aktivisten verletzen den Wissenschaftler radioaktiv tödlich und hacken sämtliche Systemserver. Evelyn sieht sich gezwungen, Casters Hirn quasi hoch zu laden, um ihren Mann unsterblich und das angeschlagene Netzwerk wieder betriebsfähig zu machen. Man könnte das den Twelve Monkeys-Effekt nennen, wenn der Versuch, ein Ereignis zu verhindern, dieses erst auslöst… Was nun folgt, überrascht Sci-Fi-Fans ebenso wie Gläubige. Das Ende der Welt droht, ähm, … oder besser, das Ende der Menschheit. Zumindest jenes Teils, der diese neue, künstliche Intelligenz beim Denken stört. Christopher Nolans scharfes Auge, der Chef-Kameramann Wally Pfister, dreht seinen ersten eigenen Film, in dem er gleich mal Johnny Depps Auferstehung als unsterblichen Gott aus Nullen und Einsen feiert. Drücken Sie Enter, wenn Sie jetzt die Zukunft formatieren wollen.
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