Good Vibrations

Drama/Musikfilm, Großbritannien 2012, 103 min

Ein herrlich unterhaltsamer Musikfilm - ohne die Beach Boys.
Belfast 1978: Die Konflikte zwischen den Katholiken und Protestanten befinden sich auf einem Höhepunkt und terroristische Anschläge kosten zahlreiche Menschen das Leben. In dieser Zeit beschließt Terry Hooley einen Plattenladen zu eröffnen und nennt ihn »Good Vibrations«. Das war mal einer der größten Songs der Beach Boys, doch die meint Terry nicht. Er meint es eher sinnbildlich, gute Gefühle wecken, Bomben bekämpfen mit Musik. Und deshalb beginnt er, die aufstrebende Punk-Bewegung auch in Belfast zu etablieren. Dass er dabei zwischen die Mühlen verschiedener musikalischer, politischer und religiöser Anschauungen gerät, ist nur logisch. Da gibt es schon mal gehörig eins auf die Fresse, denn die rechten Skins sind natürlich auch nicht gerade auf Terrys Seite. Aber er versteht, Konflikte auf seine Art zu lösen. Und ohne die Verhältnisse zu beschönigen, erzählt der Film die Story von Terrys Plattenladen mit viel mehr Witz als Betroffenheit und mit inszenierten Konzertszenen, die so etwas von „live“ sind, dass nicht nur Punk-Fans begeistert sein werden. Die Qualität des Platten-Laden-Klassikers »High Fidelity« wird erreicht, und dass es sich um eine wirklich wahre Geschichte handelt, wird im Abspann belegt, den man unbedingt noch ansehen sollte.