Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere

Fantasy, USA 2014, 144 min

Natürlich kann man kritisieren, dass Peter Jackson aus einem kurzen Roman drei mehr als abendfüllende Filme gemacht hat - tun wir aber nicht! Wer genauer in den »Hobbit« reinschaut, und ich habe ihn zu diesem Zwecke extra ein zweites Mal gelesen, merkt, dass viele Themen nur kurz angerissen sind, ohne näher beleuchtet zu werden - dabei verdienen es doch alle guten Geschichten „ausgeschmückt“ zu werden. Man könnte also genau so gut meinen, der Roman ist unfertig. Genau dieses Manko behebt Jackson mit seiner Trilogie auf phantastische Art & Weise.
Es stehen sich am Einsamen Berg, dem Erebor mit seinen unglaublichen Schätzen, nun Zwerge, Elben und Menschen auf der einen Seite sowie die dunklen Heerscharen aus Orks und Wargen auf der anderen gegenüber. Um siegreich zu sein, müssen Erstere jedoch zunächst ihre Zwistigkeiten beilegen und ihre Eitelkeiten beiseite schieben. Auch Beorn spielt eine nicht unbedeutende Rolle und wenn alles aussichtslos erscheint, kommen - wie schon Mark Uwe Kling in der »Känguru-Offenbarung« weiß - die Adler…
Klar, die Liebesgeschichte zwischen Zwerg und Elbin ist erfunden und steht so nicht im Roman. Ich find’ sie aber überzeugend, ein wenig Romantik kann dem Ganzen ja auch nicht schaden, zumal ja schon der Titel sagt, dass es martialisch zugehen wird. Und dass eine gute, wenn auch nicht immer glücklich endende Lovestory zum Erfolg gehört, bewies schon Schiller vor über 200 Jahren in seinen historischen Romanen. Insofern hat also Hollywood mal wieder nur abgekupfert - aber GUT!
Es erwartet uns aufregendes, spannendes und gigantisches Fantasy-Kino in bester Jackson-Manier.