Ararat

Drama, Deutschland 2023, 95 min

Eine junge Frau, Zeynep (Merve Aksoy), wird beschuldigt, absichtlich einen Autounfall verursacht zu haben, um ihrem Freund Schaden zuzufügen. Sie flieht aus Berlin zu ihren Eltern (Rasim Jafarov und Funda Rosenland) in die türkische Provinz, in der Nähe des erloschenen Vulkans Ararat. Mit ihrer Präsenz stellt sie die festgefahrene Ehe ihrer Eltern und die ganze Dorfgemeinschaft auf den Kopf und weckt die schlummernden Dämonen der Vergangenheit.

»Ararat« ist das Langfilm-Debüt von Regisseur Engin Kundag. Er verortet die Handlung des Films am Fuße des ruhenden Vulkans Ararat in Ostanatolien. Ein magischer Ort, an dem Noahs Arche gestrandet sein und die Menschheit eine zweite Chance bekommen haben soll. In diesem scheinbaren Paradies sperrt Kundag eine Familie in enge Räume ein und lässt sie das Unaussprechliche verhandeln.

„»Ararat« ist die Geschichte meines Lebens“, so Kundag. „Ein Leben, das von archaischer Gewalt geprägt ist und mich immer wieder einholt. Diese Spannung wird in jedem Augenblick des Films deutlich. Es sind seelische Misshandlungen, die jede anatolische Familie irgendwo in sich trägt.“