Straight Outta Compton

Drama/Biographie, USA 2015, 147 min

Was für Bushido klappt, kann mit Dr. Dre und seiner Gang nur noch besser werden. Denn nix ist besser als das Verfilmen von Lebensgeschichten noch lebender Menschen. Die Vereinigten Staaten in den 80ern: Die Stadt Compton im Süden von Los Angeles gehört zu den gefährlichsten Gegenden Amerikas. Drogenhandel und Ganggewalt sind hier an der Tagesordnung, die Polizei überfordert, gewalttätig und rassistisch (scheint sich ja nicht sehr viel geändert zu haben).
Die scheinbar aussichtslose Lage veranlasst schließlich fünf junge Männer dazu, ihren brutalen Alltag musikalisch zu verarbeiten und sich so gegen die herrschenden Missstände zu erheben. Ihre Künstlernamen Dr. Dre (Corey Hawkins), Ice Cube (O'Shea Jackson Jr.), MC Ren (Aldis Hodge), Eazy-E (Jason Mitchell) und DJ Yella (Neil Brown Jr.) - zusammen N.W.A.
Mit harten Beats und noch härteren Texten sorgen sie für großes Aufsehen und ecken vor allem auch bei der Polizei gehörig an. Zugegebener Weise ist das mit Titeln wie „Fuck The Police“ nicht wirklich überraschend. Ihr erstes Album „Straight Outta Compton“ wird zur Legende. Doch mit dem Ruhm gehen auch zunehmend ernster werdende Differenzen zwischen den Rappern einher. N.W.A stehen kurz nach ihrem großen Durchbruch schon fast wieder vor der Auflösung. Ich bin mal gespannt, was am Ende in dem „was wurde aus den Leuten“ Text erscheint. Im Falle Dr. Dre hoffentlich so was wie „Nach dem Erfolg seines Solo-Albums '2001' versprach er seinen Fans alsbald einen Nachfolger. Dieses Versprechen wurde in den nächsten 14 Jahren nicht eingelöst. Stattdessen verkaufe er furchtbar klingende Kopfhörer für sittenwidrige Preise.“
José Bäßler