Elvis & Nixon

Im Winter 1970 fliegt Elvis Presley (Michael Shannon) nach Washington D.C., um Präsident Nixon (Kevin Spacey) seine Dienste anzubieten. Gelangweilt von seiner abgeschirmten Existenz in Graceland braucht er eine neue Aufgabe und will als Abbild des braven Schwiegersohns und US-Vorzeigestars im Kampf gegen Drogen für das Bureau of Narcotics and Dangerous Drugs arbeiten. In der US-Hauptstadt trifft dieses Vorhaben nicht unbedingt auf Gegenliebe - doch immerhin kann Elvis eine handschriftliche Nachricht an Nixon hinterlegen. Es dauert, bis die Nachricht beim Präsidenten ankommt, doch angesichts dessen schlechter Umfragewerte bei der Jugend stimmt Nixon einem Treffen mit dem King of Rock-'n'-Roll zu. Ein absurdes Gespräch nimmt seinen Lauf, in dem beide allerlei verbindende Interessen feststellen.
»Elvis & Nixon« basiert auf einer wahren Begegnung, die 1970 stattfand und lange Zeit geheim gehalten wurde, bevor die Washington Post sie im Januar 1972 aufdeckte. Elvis wurde zwar nie zum Undercover-Agenten berufen, aber zumindest für Nixon bot sich eine einmalige Fotogelegenheit - seinen Umfragewerten half dies allerdings nichts. Die Begegnung ist bis heute so legendär, dass sogar das US National Archive eine eigene Online-Ausstellung dazu ins Leben gerufen hat. Es ist also kein Wunder, dass Hollywood die bereits 1997 verfilmte Geschichte erneut aufgreift und in eine wunderbar kurzweilige, teilweise herrlich schwarze Komödie umwandelt. Und wer Kevin Spacey als Frank Underwood in »House of Cards« kennt, der kann sich an seiner Darstellung eines genervten Präsidenten Nixon um so mehr erfreuen…
Viktoria Franke