The Boss Baby
Es scheint ein unangefochtener Fakt, dass die Ankunft eines neuen Babys das Leben von Familien auf den Kopf stellt. Das kleine Wesen verlangt alle Aufmerksamkeit, schreit und spuckt herum, frisst und säuft den lieben langen Tag und degradiert die Eltern zu übermüdeten, stets verfügbaren Sklaven. Das Animationsstudio DreamWorks hat diesem so geliebten und zugleich anstrengenden Neuankömmling ein filmisches Denkmal gesetzt und gleich noch den richtigen Namen verpasst: »The Boss Baby«. Nicht nur, dass dieser Star der neuen Animations-Komödie des Madagascar-Regisseurs Tom McGrath seine vor Liebe überschäumende Familie nach Belieben umher kommandiert und damit seinem siebenjährigen Bruder Tim ein Dorn im Auge ist - das Boss Baby läuft doch tatsächlich auch in Anzug und Aktenkoffer rum! Obwohl das für die Familie völlig normal zu sein scheint, fragt Tim zu Recht: „Findet das hier sonst keiner… keine Ahnung… verrückt?“
Während Tim die Geschichte wenig seriös (er ist immerhin nur sieben!) und äußerst fantasievoll sowie dramaturgisch ausgeschmückt dem Kinogänger berichtet, hat das Boss Baby eine klare Mission: Es scheint an Liebe für den Nachwuchs dieser Welt zu mangeln (siehe obige, wenig schmeichelnde Beschreibung) - und das will er mit Hilfe seiner Baby-Kollegen und schließlich auch Tim schleunigst ändern. Als Grund sieht das Boss Baby allzu putzige Welpen, die mit den Babys um die Liebe der Erwachsenen konkurrieren. Im Original dank der Stimme von Alec Baldwin irre komisch, ist auch die deutsche Version ein bunter, kurzweiliger Kino-Spaß. Perfekt für den grauen April!
Viktoria Franke
Buch: Michael McCullers, Marla Frazee
Regie: Tom McGrath
Musik: Hans Zimmer
Produktion: DreamWorks, Ramsey Ann Naito
Bundesstart: 30.03.2017
Start in Dresden: 30.03.2017
FSK: ab 6 Jahren