Sie nannten ihn Spencer
Wer Bud Spencer (und Terence Hill) Filme nicht kuuuul findet, ist ein schlechter Mensch! Da gibt es nichts zu diskutieren. Einst las ich mal in einem Poesiealbum den Eintrag eines Mädchens, die ihre diesbezügliche Leidenschaft bei: „was ich mag“ eingetragen hatte. Ich war sofort ein bisschen verliebt. Leider hatte sie damals gerade ihre „Ich liebe Pferde und bin deshalb 23h täglich auf dem Reiterhof - Phase“, und da kann man als 15 jähriger Schmalhans natürlich nicht mithalten. Ob Bud Spencer je dieses Problem hatte? Carlo Pedersoli, so hieß er ja eigentlich, war zweifellos schon bei der Geburt mindestens 1.85m groß. Und später sogar schlank und wie ein olympischer Gott gebaut, weshalb er auch zweimal an den gleichnamigen Spielen teilnahm. Vielleicht hätte er auch gewonnen, aber der junge Carlo ging eher selten zum Schwimmtraining und schnippte gern mal die letzte Kippe erst kurz vorm Eintauchen ins Becken weg. Zum Film kam er eher durch Zufall, und als Schauspieler sah er sich nie wirklich. Er war ja immerhin noch Rechtswissenschaftler, Sänger, Komponist, Pilot, Flugunternehmer, Modedesigner, Fabrikant, Drehbuchautor, Produzent und vieles mehr. Ein kleines Team um „Superfan“ Karl-Martin Pold hat sich nun daran gemacht, eine ausführliche Dokumentation über ihr Idol zu verfassen, die zugleich eine Art Roadmovie ist, an deren Finale natürlich ein Treffen mit der Legende steht. Auf dem Weg dahin treffen sie Filmpartner Terence Hill, aber auch den ewig Ohrfeigen sammelnden Riccardo Pizzuti (der Grauhaarige). Vorhang frei also für einen Abend mit Bohnen, Speck und Bud Spencer.
Pinselbube
Buch: Karl-Martin Pold
Regie: Karl-Martin Pold
Kamera: Jens Fischer, Serafin Spitzer
Produktion: DEPARTURES Film, Buddy Lane Productions, Karl-Martin Pold, Undine Filter, Thomas Král
Bundesstart: 27.07.2017
Start in Dresden: 27.07.2017
FSK: o.A.