Operation Duval - Das Geheimprotokoll
Ein arbeitsloser Buchhalter, der ganz arglos eine angebotene Stelle als Schreibkraft annimmt, gerät in einen gefährlichen Strudel miteinander konkurrierender Geheimdienste. In seinem neuen Job tippt Duval (François Cluzet) Tonbänder einer umfangreichen Abhöraktion in eine Schreibmaschine, sein Chef annonciert ihm höchste Geheimhaltungsstufe und ansonsten bloß große Langeweile. Während in Frankreich gerade Präsidentschaftswahlen anstehen, sollen die Bänder, die mit einer Geiselnahme in Libyen zu tun haben, nicht allzu viel Staub aufwirbeln. Diese Dinge stellen für Duval kein Problem dar, weil der trockene Alkoholiker in erster Linie seine grauen Zellen ablenken mag. Stoisch transkribiert er seine Protokolle aufs analoge Papier; eine abhörsichere Technik, die seit Snowdens Enthüllungen wieder en vogue ist bei den Geheimdiensten. Um so weniger verwundert es, dass Duval bald auch in herkömmlicher Weise angezapft wird. Gerade als Duvals Arbeit ins Stocken gerät, weil er nicht weiß, wie er einen offensichtlichen Mordanschlag zu Papier bringen soll, bieten sich von mehreren Seiten die Helfer an… Das Erstlingswerk von Regisseur Thomas Kruithof beansprucht ganz selbstbewusst einen Platz in der Genre-Galerie gleich neben Pollacks, Pakulas oder Coppolas Klassikern. Perfekt passt François Cluzet in den Allerwelts-Anzug des kleinen Angestellten, der ohne eigenes Zutun immer tiefer in eine kafkaeske Situation stolpert.
Alpa Kino
Buch: Yann Gozlan, Thomas Kruithof, Marc Syrigas, Aurélie Valat
Regie: Thomas Kruithof
Darsteller: François Cluzet, Denis Podalydès, Sami Bouajila, Simon Abkarian, Alba Rohrwacher, Philippe Résimont, Daniel Hanssens, Bruno Georis, Olivier Bony, Bernard Eylenbosch, Alexia Depicker
Kamera: Alex Lamarque
Musik: Gregoire Auger
Produktion: Thibault Gast, Matthias Weber
Bundesstart: 23.11.2017
Start in Dresden: 23.11.2017
FSK: ab 12 Jahren