TRAILER

Rampage - Big Meets Bigger

Action/Science-Fiction, USA 2018, 108 min

Liebe Freunde der Maximalgenetik, wenn einem gar nichts mehr einfällt, braucht man eigentlich nur mal Willi Schwabes Rumpelkammer auf den Kopp zu stellen, irgendwas mit Katastrophen, Monster Mythen und Mutationen hervorpopeln und dem Ganzen noch einen Sympathieträger zur Seite stellen. Diese Kombi schüttele man herzhaft durch (nicht rühren) und fertig ist die Laube!
Sympath des Filmes ist wie immer wieder gern Dwayne Johnson, der hier den Ex-Marine Davis Okoye gibt und sich nunmehr der Gorillenkunde verschrieben hat. So hegt und pflegt Davis seit seiner Geburt einen Albinogorilla Namens George, der und das muss man vielleicht an dieser Stelle noch mal dem sächsischen Leser erklären, weniger an der Besteigung des Großglockners interessiert ist, als eher an einer Pigmentstörung leidet. Sozusagen der Johnny Winter unter den Primaten. Da Davis so etwas wie Georges Vater ist, verbindet beide eine unerschütterliche Freundschaft, wie ich sie einst zur Sowjetunion pflegte. Als George in Kontakt mit kontaminiertem Weltraummüll kommt, verändert der sanftmütige Gorilla sich, haste nicht gesehen, zu einem alles angreifenden und auf +-null zerstörenden Wüterich. Dann beginnt George zu allem Überdruss auch noch zu wachsen, und da höre ich auch schon King Kong und Hulk gleichsam frohen Mutes das Bubingaparkett zertreten. George hat auf Grund seiner nunmehr gewaltigen Größe ein hohes kinetisches Potential und man wünscht sich als Dresdner glatt eine primatöse Zurückgestaltung des Postplatzes. Zunächst wird Davis für das Chaos verantwortlich gemacht, doch da stellt sich heraus und nun wird gar der Hund in der Pfanne verrückt, dass auch noch ein Wolf und ein Krokodil am Genetikmüll geknuspert haben. Schuld an dem ganzen Mist ist eine Firma Namens Energyne. Böse Firmen enden offensichtlich immer auf yne, wie einst schon die Terminatorbude Cyberdyne. Während die drei Riesenoschis halb Nordamerika zerbröseln und der Ausnahmezustand verhängt wurde, verbündet sich Davis mit der in Ungnade der Firma gefallenen Gentechnikerin Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris), um ein Gegenmittel zu entwickeln und die Randalierer gemeinsam nach Chicago zu locken. Dabei befindet sich Davis in der Zwickmühle. Wie kann er dem ganzen XXL-Wahnsinn ein Ende bereiten und gleichzeitig seinen Freund retten? Nun kommt auch noch Zeitdruck ins Programm, da das Militär und die Genbude kurzen Prozess machen und gleich alles mit einer so oft gescholtenen GBU-43/B, besser bekannt als „Mother of all Bombs“ in die Luft jagen wollen. Wem das alles viel zu aufregend, zu laut und die Kinosessel zu krümelig sind, würde ich dringendst Karel Zemans Urzeitfantasiefilm »Cesta do pravěku« (»Reise in die Urzeit«) aus dem Jahre 1955 ans Herz legen, in dem jede Menge große Saurier, einschließlich eines waschechten Zdeněk Burian-Fights zwischen einem Stegosaurus und einem Tyrannosaurus zu sehen sind, den der T-Rex verletzt für sich entscheiden konnte. (https://www.youtube.com/watch?v=Kf5lr08LqdE)
Ray van Zeschau (Ukončete prosím výstup a nástup, dveře se zavírají.)
Ray van Zeschau

Regie: Brad Peyton

Darsteller: Dwayne Johnson, Naomie Harris, Jeffrey Dean Morgan, Malin Akerman, Joe Manganiello, Marley Shelton, Jake Lacy, Breanne Hill, Jack Quaid

Kamera: Jaron Presant

Musik: Andrew Lockington

Produktion: New Line Cinema, Twisted Media, Wrigley Pictures

Bundesstart: 10.05.2018

Start in Dresden: 10.05.2018

FSK: ab 12 Jahren