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Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon

Komödie/Drama, Deutschland 2018, 117 min

Der Schorsch hat eine Gärtnerei in einer bayrischen Kleinstadt und ist seinem Leben schon lange nicht mehr grün. Als Oberhaupt des Familienbetriebes schuftet er sich seit Jahrzehnten den Gärtner-Hintern ab und kommt dennoch auf keinen grünen Zweig. Die Frau spricht nur noch von den roten Zahlen, der Vater stakst vorwürfig zwischen den Gewächshäusern herum und die Tochter will aus der Familientradition heraus und ausgerechnet Künstlerin werden. Ja, gahts no?
Als der kaltschnäuzige Chef des komplett überflüssigen lokalen Golfplatzes das Grün des neuen Rasens beanstandet und Schorsch damit endgültig in die Pleite treibt, ist Schicht im Schacht. Schorsch reißt den frisch angepappten Kuckuck des Gerichtsvollziehers von seinem klapprigen Propeller-Flugzeug und haut in aller Früh ab, ohne Plan und ohne Mitnahme von irgendwas. Über den Wolken wird die Freiheit schon grenzenlos sein. Jedenfalls ist man da allein und braucht nix reden.
Ein luftiges, äh … Roadmovie beginnt. Irgendwann ist naturgemäß der Sprit alle, die Erde hat Schorsch wieder und es gilt, sich auf Menschen einzulassen. Das fällt dem alten Grantl eher schwer, aber Sprit muss die Maschine nun mal haben… Unverbrauchte Landschaften und neue Menschen helfen ihm, sich ein wenig zu öffnen, seine Verbitterung bröckelt. Denn merke: Es ist nie zu spät aufzubrechen.
Elmar Wepper gibt den Schorsch mit pointiertem knurrigen Charme und Regisseur Florian Gallenberger umstellt ihn mit gleichermaßen illustren Kolleginnen und Kollegen: Monika Baumgartner, Ulrich Tukur, Sunnyi Melles und Dagmar Manzel sind mit von der Partie. Auch Autor und „Kampfplauderer“ Jockel Tschiersch spielt lustvoll auf. Ganz schön schöner Sommerfilm und die Wiesen sind aus der Höhe grün wie nie.
Grit Dora