Dogma

Komödie, USA 1999, 135 min

Kein Buch aus der Antike unseres Kulturkreises ist in so alten Schriften überliefert wie die Bibel. Aber heute ist ja alles anders: Jesus ist ein Schwarzer und Gott eine Frau, die Engel haben Psychosen, und das ‘Goldene Kalb’ ist nur noch ein Plüschtier. Das ‘Heilige Land’ liegt ganz selbstverständlich irgendwo bei New Jersey - etwas links um die Ecke rum, und das Ende der Welt steht sowieso schon bevor. Der Todesengel droht mit einer 44er Automatik. Soweit so gut, doch nun die wirklich schlechte Nachricht: Ausgewählt zur Rettung der Welt wurde Bethany (Linda Fiorentino). Sie ist in einer Abtreibungsklinik angestellt und muss verhindern, dass die gefallenen Engel Bartlby (Ben Affleck) und Loki (Matt Damon) eine New Yorker Kirche durch eine bestimmte Tür betreten, damit wäre nämlich und letztendlich die Fehlbarkeit Gottes, ach was, der Gottin (Allanis Morrissette) bewiesen, und dies wäre unweigerlich das Ende des Universums. Regisseur Kevin Smith gibt sich dabei durchaus als gläubiger Christ zu erkennen, dem organisierte Religion und falsche Frömmelei ein Dorn im Auge sind. Aber seine teils komischen, teils platten, biblisch langen Glaubensbekenntnisse machen alles ein wenig zu sehr verworren, wobei das Spektrum von ultravulgär bis philosophisch-sinnierend reicht. Natürlich ist das starker Tobak, über den sich manche und mancher echauffieren wird, zumal einige Gags treffsicher danebengehen, aber es ist auch ein gnadenloser Spaß, den wir hier zu sehen bekommen.