Der irrationale Rest

Dokumentation, Deutschland 2005, 95 min

Stasi, Stasi und dann immer noch kein Ende! Und: und wenn schon, dann aber jedenfalls eines der romantischen Art. Irgend so etwas muss sich Thorsten Trimpop, der zum Finale der Zone gerade einmal 16 Jahre alt war, gedacht haben. Wahrscheinlich war er mit dieser Idee sehr alleine, denn er hat seinen Film eigenhändig und zwar von der Idee bis hin zum Schnitt im Alleingang fertiggestellt. Er bearbeitet das Schicksal vierer aufgedrehter, jugendlicher DDR-Bürger dokumentarisch. Matthias (Matthias Melster) will mit der besten Freundin seiner Freundin über die Grenze türmen. Beide werden geschnappt, inhaftiert und also vom Geheimdienst in die Mangel genommen. Ein genauso normaler wie ekliger Vorgang also. Die Ex-Freundin der beiden bleibt in Berlin zurück, überlebt wie fast jeder andere Mensch auch die Wende und wird, nach Jahren dort, vom Regisseur aufgespürt. Der bringt sie dann mit ihren alten Freunden zusammen. „Was sagt man bloß in so einem Moment“, fragt Matthias seine Freundinnen von damals und Trimpop überschlägt sich geradezu förmlich in dieser Ratlosigkeit.
»Der irrationale Rest« ist sein erster abendfüllender Dokumentarfilm. Er hat ein genauso brüchiges wie aktuelles Thema zum Inhalt, das freilich in keiner Weise bewältigt wurde. Aber vielleicht lernen der Absolvent der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und sein Publikum noch etwas daraus, und sei es drum, vielleicht nur, wie man es nicht macht.