Wir schaffen das schon

Drama, Italien 2008, 111 min

Mailand in den bewegten 1980er Jahren: Der aufmüpfige Gewerkschaftler Nello wird von der Leitung seiner Organisation zu einer Spezialaufgabe verdonnert: er soll sich um eine Gruppe von Ex-Psychiatrie-Patienten kümmern, die nach der Auflösung aller psychiatrischen Anstalten in Italien (das berühmte „Gesetz 180“) eine Kooperative gegründet haben. Dennoch stehen sie unter der Fuchtel eines Arztes, der sie mit Medikamenten ruhig stellt und sie stumpfsinnig Briefe frankieren lässt. Nello ist überzeugt, dass eine richtige Arbeit ihnen eine neue Würde geben könnte. Es gelingt ihm, die Gruppe zu motivieren und sie zum professionellen Verlegen von Parkettböden auszubilden. Mit erstaunlichen Erfolgen. Die einstigen Patienten blühen regelrecht auf, doch es sind noch jede Menge Schwierigkeiten zu meistern…
Mit viel Situationskomik und einem Schuss Tragik zeigt der Film die turbulenten Abenteuer dieser ungewöhnlichen Kooperative auf ihrem Weg zurück ins Leben. Auch dank der hervorragenden Darsteller beginnt man die einzelnen Charaktere schnell zu mögen, trotz ihres oft bizarren Verhaltens. Oder wie es der junge Luca im Film ausdrückt: „Wir sind vielleicht verrückt, aber dumm sind wir nicht. Wir schaffen das schon!“
„Neben den guten Leistungen aller anderen Beteiligten von Regie bis Kamera sind es vor allem die unbekannten Schauspieler, die den Film tragen. Und es ist keine erfundene Geschichte! Der Drehbuchautor Claudio Bonifacci hatte vor Jahren einen Bericht über die Erfahrungen gelesen, die ein Gewerkschaftler mit einer Sozialkooperative bei Pordenone gemacht hatte. So erzählt der Film kein Märchen und evoziert keine Utopie, sondern beweist, wenn man es will, ’kann man es schaffen’.“ Paolo D’Agostini, la Repubblica