Solas

Drama, Spanien 1998, 98 min

Solas - zu deutsch Allein lebt die 35-jährige Maria in Sevilla. Und sie fühlt sich auch allein, das schöne Gesicht ist gezeichnet von Enttäuschung, Alkohol und Spuren der Bitterkeit. Vor vielen Jahren hat sie ihre Eltern und ihr Dorf in Richtung Stadt verlassen mit Träumen und dem Hunger nach Leben. Geblieben ist ein fast verzweifelter Lebenshunger. Nach einer kurzen Ankündigung kommt eines Tages überraschend ihre Mutter zu Besuch. Weil Marias Vater, ein aggressiver, mürrischer Despot, im Krankenhaus der Stadt liegt. Die Mutter ist zum erstenmal in Sevilla und in der Wohnung ihrer Tochter.
Maria empfindet den Besuch als Belastung und als ein Eindringen in ihr glückloses Leben. Während sie mit ihrer Mutter schroff und zurückweisend umgeht, freundet sich diese mit einem älteren Herrn an, der allein mit seinem Hund in Marias Haus wohnt. Er behandelt sie ungewohnt würdevoll. Sie essen gemeinsam, reden wenig und sie fühlen sich wohl miteinander. Als Maria eines Tages feststellt , dass sie von einem Mann schwanger ist, der von dem Kind nichts wissen will, scheint sie mit ihrer Kraft am Ende. Mit Hilfe ihres älteren Nachbarn, der ihr ein ebenso versöhnliches wie kurioses Bündnis vorschlägt, gewinnt sie ihre Zuversicht zurück und ist in der Lage, die Liebe ihrer Mutter anzunehmen.
Das Spielfilmdebüt des spanischen Regisseurs Benito Zambrano zeigt mit Zärtlichkeit und Realismus Menschen auf der Suche nach Liebe und nach eigener Identität, Menschen, die der großen Einsamkeit, in der sie gefangen sind, entfliehen wollen. Der sensible und mit leisem Humor versehene Film war weltweit auf über 20 Festivals zu sehen. 1999 erhielt er den Publikumspreis der Berlinale und 2000 wurde er mit fünf Goyas, den nationalen Filmpreisen Spaniens, ausgezeichnet.

Buch: Benito Zambrano

Regie: Benito Zambrano

Darsteller: Ana Fernandez, Maria Galiana, Carlos Alvarez-Novoa

Kamera: Tote Trenas

Musik: Antonio Meliveo

Bundesstart: 29.03.2001

Start in Dresden: 05.04.2001