O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee

Komödie, USA 2000, 122 min

Es ist so weit! Der neue Film der Brüder Joel (Regie) und Ethan Coen (Drehbuch) kommt ins Kino und verspricht, den Filmherbst cineastisch aufzuwerten. Wie schon in ihren Vorgängerfilmen (Fargo, The Big Lebowski) lassen sich die eigenwilligen Filmemacher in keine der gängigen Schubladen einordnen und brillieren erneut mit einem stilistisch wie inhaltlich hochwertigen Ereignis voller Intelligenz. Es geht in Richtung Road-Movie, in dem sich jedoch alles im Kreis zu drehen scheint: In einer Gefängnisfarm der Südstaaten erfindet der Schwindler Everett Ulysses McGill (George Clooney) die Geschichte eines versteckten Schatzes, um seine beiden Kettenbrüder zur Flucht zu bewegen. Die gelingt und bewegt sich in schönster Regelmäßigkeit zwischen Feldern, Wäldern, einem Dorf und auf immer denselben staubigen Landstraßen. Dabei passieren eine Menge kurioser Sachen, voller Schlitzohrigkeit und doppelbödigem Witz, so dass gleichzeitig auch der Rahmen einer Komödie mit Leichtigkeit gesprengt wird. Alles, was den Kleinganoven widerfährt, verändert die Welt ein bisschen, um sie im gleichen Atemzug in ihrem Sein zu bestätigen. So hat die Geschichte auch kein Happy-End, einen feinen Schluß findet sie aber dennoch. Neben Clooney spielen John Turturro, Tim Blake Nelson und Holly Hunter im bisher musikalischsten Film der Coen-Brothers, und es ist einfach herrlich anzusehen, wie diese vier wider Willen fantastischen Unfug mit der Realität treiben…