Eine Hand voll Gras

Drama, Deutschland 2000, 114 min

Es gibt Geschichten im Leben, denen muss ein guter Drehbuchautor nicht mehr allzu viel hinzufügen, um sie leinwandfähig zu machen. Und es gibt ambitionierte Regisseure, die diesen Geschichten dann zu tiefgehendem Leben verhelfen. Für Eine Hand voll Gras haben sich ein solcher Autor, Uwe Timm (»Die Bubi Scholz Story«) und ein Regisseur, Roland Suso Richters (»14 Tage lebenslänglich«, »Nichts als die Wahrheit«), getroffen. Gemeinsam erzählen sie auf sehr einfühlsame Weise eine erfundene Geschichte über einen authentischen Fall. Die Armut ist groß in dem kleinen Dorf in Kurdistan. Deshalb wird der zehnjährige Kendal (Arman Inci) von seinem Onkel nach Deutschland geholt und dort, was seine Eltern nicht wissen, zum Dealen eingesetzt. Da Kendal noch nicht strafmündig ist, kann er nicht verhaftet werden. Das Leben zwischen Jugendheim, Dealerszene und Drogenstrich ist die Hölle, und Kendal würde darin verbrennen, wäre nicht Hellkamp, eindrucksvoll gespielt von Oliver Korittke, ein Taxifahrer und Ex-Polizist, der ihn zunächst das eine oder andere mal beschützen kann und schließlich sein Freund wird.
Doch die ersehnte Geborgenheit kann ihm auch Hellkamp nicht geben. Denn ein dunkler Schatten in seiner Vergangenheit schiebt sich drohend zwischen ihn und den kleinen Kendal…