Tagebuch einer Kammerzofe

Drama, Frankreich/Italien 1964, 97 min

Dem Regisseur Luis Buñuel, der seiner Zeit durch filmische Experimente und surrealistische Inszenierungsansätze oft voraus war, ist unsere Januar-Matinee gewidmet. Sein 1964 entstandener Film »Tagebuch einer Kammerzofe« erzählt die Geschichte von Célestine und hält Teilen der Gesellschaft offen einen Spiegel vors Gesicht.
Die sorglose, leichtlebige Pariserin kommt eines Tages zur Gutsbesitzerfamilie Monteil in der Normandie, wo sie als Kammerzofe für mehr als nur gut gemachte Betten sorgt. Schnell trifft sie hinter der Maske der bürgerlichen Anständigkeit auf ein Panoptikum der absonderlichsten Charaktere: Madame ist frigide, ihr Mann ein Lüstling, der Schwiegervater ist besessen von seiner Vorliebe für Damenstiefelchen und der Hausdiener Joseph ein fanatischer Faschist. Célestine ist jedoch bereit in dieser Umgebung zu verweilen, denn vor ihrem innerlichen Auge besitzt sie nur ein Ziel: gesellschaftlichen Aufstieg um jeden Preis.
In den Hauptrollen bietet der Film ein Wiedersehen mit Schauspielpersönlichkeiten wie Jeanne Moreau und Michel Picolli.