Deep in the Woods

Nach mehreren preisgekrönten Kurzfilmen bringt der 27-jährige, hochtalentierte, französische Regisseur Lionel Delplanque mit dem Horrorstreifen ‘Deep in the Woods - Allein mit der Angst’ seinen ersten, mit Überraschungen vollgepackten Spielfilm in die Kinos. Der Film ist eine krude Mischung aus ‘10 kleine Negerlein’ und ‘Rotkäppchen’ und man merkt es ihm an, dass der Regisseur gern Techno tanzt - alle acht Minuten fällt eine Leiche, und die Darsteller können sich auf der Besetzungsbank ausruhen. Und das ist auch besser so, denn der Regisseur vermeidet es konsequent, seinen Figuren einen Charakter zu geben. Da ist es dann auch logisch, dass dabei der letzte Mord genauso dünn daherkommt wie der erste, und auch die Auflösung der ganzen vertrackten Geschichte ist wenig gelungen und schon gar nicht glaubhaft. Dennoch, wenn dieser Regisseur sich in nicht allzuweit entfernter Zukunft die Hörner abgestoßen haben wird, ist viel, sehr viel von ihm zu erwarten.