Die Beschissenheit der Dinge

Drama, Belgien/Niederlande 2009, 108 min

Getreu dem Motto „Gott schuf den Tag, und wir schleppten uns hindurch“ wird vom Leben einer einfachen Familie in der belgischen Provinz erzählt, deren Mittelpunkt der Alkohol ist.
Der 13-jährige Gunther Strobbe lebt gemeinsam mit seinem Vater, dem Säufer und Nichtsnutz Marcel alias Celle (Koen De Graeve) und dessen drei ebenso abgewrackten Onkeln Lowie „Petrol“ (Wouter Hendrickx), Pieter „Beefcake“ (Johan Heldenbergh) und Koen (Bert Haelvoet) bei seiner liebenswürdigen Großmutter (Gilda de Bal). Während sich die alte Dame abrackert, haben die vier erwachsenen „Taugenichtse“ nichts als Unsinn im Kopf. Eigentlich sind sie auch mit nichts anderem beschäftigt als mit Saufen und Sex. So muss die Ehre der Strobbes in der Dorfkneipe und bei Großereignissen wie einem Nacktfahrradrennen oder dem Weltrekordversuch im Dauerbiertrinken verteidigt werden. Zwanzig Jahre später blickt der mittlerweile erfolglose Schriftsteller Gunther zurück auf die langweilig-verrückte Welt jenes Provinzstädtchens in den 80er Jahren.
Felix Van Groeningen verfilmt den gleichnamigen Roman von Dimitri Verhulst als einen anarchischen Spaß, der scheinbar vom Bodensatz der Gesellschaft erzählt. Voller Melancholie und absurdem Humor wird eine absurde Familiengeschichte in bester belgischer Filmtradition erzählt. Sehr schnell kann einem aber das Lachen im Hals stecken bleiben. Denn von nichts anderem als von der Unsicherheit und dem Leiden an unserer Existenz erzählt dieser beeindruckende Film.