Mamma Mia!

Musical/Komödie, USA/Großbritannien 2008, 110 min

Wessen Haare sich nicht ob der klebrigen Geschichte sträuben, der kann freilich bei der Verfilmung des Erfolgsmusicals fröhlich mit dem Dutt wippen. Lange als sicher geglaubt und nunmehr vollendet, schwappt die Abba-Manie jetzt auf die Leinwand. Immerhin liegt die Premiere des Musicals bereits neun Jahre zurück. Am 6. April 1999, genau 25 Jahre nach dem Waterloo-Sieg von Brighton, wurde folgende Geschichte zum ersten Mal in London erzählt und aufgeführt: Auf einer griechischen Insel fristet Mama Donna mit ihrer Tochter Sophie so eine Art ruhiges, alleinerziehendes Alt-Hippie-Mutter-Tochter-Leben. Bis zur bevorstehenden Hochzeit von Sophie, denn mit einem Schlag kommt wieder Leben in die Bude. Sophie hat einen Traum, sie ist nämlich von der fixen Idee besessen, zu ihrer Trauung auch den Herrn Papa einzuladen. Hinter Mutterns Rücken natürlich. Nur dummerweise geben die Tagebuchaufzeichnungen nicht wirklich preis, welchem der drei damaligen Anwärter es gelang, Donna die Ehre zu erweisen. Fakt ist, einer der drei Super Trouper gelangte zur Vaterschaft, und um jetzt den Richtigen herauszufinden, werden kurzerhand alle drei eingeladen. Mit der blonden Meryl Streep als Mutter und Pierce Brosnan als Vater wäre wohl kaum die knufflige Amanda Seyfried herausgekommen. Ein Schwede muss her! Stellan Skarsgård sieht eher schon aus wie der leibhaftige Abba-Groupie. Oder sollte am Ende der nette Colin Firth für alles verantwortlich sein? Das sorgt für Gesprächsstoff und Abwechslung. Selbstverständlich war Mama seinerzeit die Dancing Queen, und mehr noch, denn ihre alten Band-Mates sind ebenfalls zur Feier eingeladen. Mama Donna war nicht bloß ein wilder Waterloo-Feger, sondern hatte auch eine eigene Combo: „Donna and the Dynamos“. Kinder, was wollt ihr denn noch? Disco Fox & Sirtaki, der Sommer ertrinkt im Ouzo-Alko-Pop und der Winner Takes It All.
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