East Side Story

Dokumentation, Frankreich/Deutschland 1997, 75 min

„In der MTS Aufbau tanzt die Kartoffelbrigade nach einer lustigen Polka zwischen den Furchen. Agronom Lehmann schmettert den neuesten Schlager über die Rübenvollerntemaschine im Duett mit der Traktoristin Meier beim Aussäen der Frühlingssaat. Als Revueabschluss ein Tanz unter der Erntekrone in leichter Bekleidung…“
Dieser Kritikerwitz aus den 50er Jahren wurde Realität: Singende Schweinehirten, tanzende Matrosen, glückliche Hausfrauen, Cinderella in der Fabrik. Produktionen aus der SU, der CSSR, Rumänien, Polen, Bulgarien oder auch der DDR waren verschwenderisch in der Ausstattung, Inszenierung und auch technisch mit Stereo, Totalvision und brillantem Filmmaterial um die Gunst der Zuschauer bemüht.
»East Side Story« zeigt nicht den Sozialismus als Kalauer. Unter der Regie von Dana Ranga, einer rumänischen Theaterwissenschaftlerin, befasst sich der Film mit Hintergründen der Entstehung, Geschichte und Entwicklung des Musicals in den sozialistischen Ländern. Die dabei entstehende Komik ist nicht inszeniert, sondern sie ergibt sich zwangsläufig aus dem dargebotenen Material.

Buch: Andrew Horn, Dana Ranga

Regie: Dana Ranga

Darsteller: Chris Doerk, Frank Schöbel, Karin Schröder

Kamera: Mark Daniels

Produktion: ANDA Films, WDR, Andrew Horn

Bundesstart: 25.09.1997

Start in Dresden: 25.09.1997