Caótica Ana
Die junge Malerin Ana (Manuela Vellés) verlässt das Idyll auf ihrer Heimatinsel Ibiza und ihren Vater Klaus (Matthias Habich), um sich von der Mäzenin Justine (Charlotte Rampling) in deren Madrider Künstlergemeinschaft fördern zu lassen. Dort trifft sie einen neuen Mann: Said (Nicolas Cazalé), der nicht nur Künstler ist, sondern auch Biologe, außerdem Kriegswaise und eventuell schon in einem vorherigen Leben mit Ana bekannt gewesen. Im ungewohnten Chaos der Großstadt lässt sie ihrer Entwicklung freien Lauf, trifft ihre erste Liebe und erlebt die erste intensive Trennung. Die Suche nach dem verlorenen Geliebten führt Ana zu sich selbst, ihren früheren Leben und ihrer schicksalhaften Bestimmung. Am Ende findet Chaotic Ana ganz zu sich selbst in einer grandios-sonderbaren Schlusspointe, die in einem komplexen Verhältnis zum restlichen Film steht. Ohne episches Finale sondern mit dieser Seitwärtsbewegung beschließt Regisseur Julio Medem seinen Film, der sich in gewisser Weise von seinen Vorgängern »Vacas - Kühe« (»Vacas«, 1992) bis zum bisherigen Meisterwerk »Lucia und der Sex« (»Lucía y el sexo«, 2001) abkehrt. Feinstes spanisches Kino.
Buch: Julio Médem
Regie: Julio Médem
Darsteller: Charlotte Rampling, Manuela Vellés, Asier Newman, Nicolas Cazalé, Raul Pena, Gerrit Graham, Matthias Habich, Lluís Homar
Kamera: Mario Montero
Produktion: Alicia Produce, Sogecine, Volcano Films
Bundesstart: 27.11.2008
Start in Dresden: 27.11.2008
FSK: ab 16 Jahren