Arboretum
Eine perspektivlose Dorfjugend an der ehemaligen DDR-Grenze, zwischen Neonazis, Jugendclub und Dorffesten: Erik und sein bester Kumpel Sebastian haben in ihrem kleinen Dorf in Thüringen Langeweile und keine Freunde. Während bald an einem 11. September Flugzeuge ins World-Trade-Center stürzen und die Welt aus den Fugen gerät, offenbart sich Erik, dass etwas Unheimliches in den Wäldern wohnt.
Regisseur Julian Richberg zu seinen Intentionen: Ein Film darüber, wie Menschen, die im Stich gelassen werden, oft keinen anderen Ausweg als die „Gewalt“ finden. Der Film war ein Versuch, die Ohnmacht zu durchbrechen und fiktional als düsteres Märchen aufzuarbeiten. Vom Individuum bis zum Landstrich, der, alleingelassen von Politik und Gesellschaft, Menschen erschafft, die nicht in der Lage sind, die Liebe und Zuneigung aufzubringen, die bitter nötig wäre. Und so ist der Film nicht nur die Geschichte der beiden Jungen sondern auch die Geschichte verschiedenster alleingelassener Seelen: vom Soldaten, den seine Vergangenheit paralysiert, dem Mädchen, das sich voll Selbsthass verletzt, bis hin zu Punks und Neo-Nazis. Sie alle befinden sich in einer Spirale der Gewalt, die keiner von ihnen in der Lage ist zu durchbrechen.
„Mutiges, kurzweiliges, spannendes deutsches Genrekino zwischen »Donnie Darko« und »Elephant«, Sozialdrama und Genrefilm, Gesellschaftsanalyse und Indie-Fingerübung, die jede Entdeckung und Sichtung wert ist.“ Alexander Brunkhorst, Filmchecker
ak
Buch: Julian Richberg
Regie: Julian Richberg
Darsteller: Oskar Bökelmann, Niklas Doddo, Anna Jung, Volker Figge, Elena Halangk, Tobias Krebs, Simon Mantei, Lukas Schäfer
Kamera: Elias Köhler
Musik: Christoph Stahlhauer
Produktion: Schneiderlein Filmproduktion, Stadtfuchs, Christopher Cornelsen, Thomas Otto
Bundesstart: 09.02.2023
Start in Dresden:
FSK: ab 16 Jahren