22 Bullets

Drama, Frankreich 2010, 117 min

Produzent Luc Besson (»Nikita«, »Léon - Der Profi«) kehrt nach den Big-Budget Filmen der letzten Jahre mit dem sehr effektiven Genrefilm »22 Bullets« sozusagen zum Ausgangspunkt seiner Karriere und zu Jean Reno zurück.
Es ist die Geschichte des ehemaligen Paten Charly Mattheï (Jean Reno), der mit seiner kriminellen Vergangenheit abgeschlossen hat, um sich vollends einem beschaulichen Leben, insbesondere seiner Rolle als Familienvater zu widmen. Doch eines Wintermorgens holt ihn seine Vergangenheit auf brutale Weise ein: In einem Parkhaus am alten Hafen von Marseille wird Charly von einem achtköpfigen Mordkommando überfallen und mit 22 Kugeln niedergestreckt. Auftraggeber war sein Jugendfreund und ehemaliger Partner Tony Zacchia (Kad Merad).
Charly überlebt und ist ab jetzt »L’Immortel« (so der französische Originaltitel), der Unsterbliche. So kommt, was kommen muss. Charly ist gezwungen, gegen seine alte Familie vorzugehen und schlägt erbarmungslos zurück…
Der französische Schauspieler, Regisseur und Sänger Richard Berry inszeniert geradlinig und brutal. Dabei kann er sich voll auf seine beiden Protagonisten verlassen. Jean Reno spielt gewohnt souverän und wortkarg einen auf seine Stärken und Prinzipien vertrauenden, wortkargen Einzelkämpfer. Als sein Gegenspieler überrascht Kad Merad, der einen modernen, die alten Gangsterprinzipien über Bord werfenden Paten gibt. Wohl kann und will er nicht ganz aus seiner komödiantischen Haut und mimt den Ganoven als sensiblen Hypochonder (seine eigenen Leute nennen ihn heimlich „die Patin“).
Übrigens besetzte Luc Besson von seinem Erstling »Der letzte Kampf« bis zu »Léon - Der Profi« all seine Filme mit Jean Reno, der, als »Léon« international bekannt wurde, eine einzigartige Karriere startete.
ak