FC Venus

Komödie, Deutschland 2006, 99 min

Angriff ist schon immer die beste Verteidigungsstrategie gewesen. Gleich nach einem ordentlichen Tritt ins Schienbein. Doch jetzt machen die Mädchen im fußballverliebten Weltmeisterland mobil. Wir dürfen zu Gast sein bei Freundinnen. Wetten, dass ein wenig Training bei Heinz Hoenig und der unverschämte Einsatz weiblicher Waffen sowie unorthodoxer Spielzüge genügen müssten, um jede, nun sagen wir mal, fast jede Männermannschaft in die Knie zu zwingen? Anna weiß keinen anderen Ausweg, um ihre Beziehung zu Paul noch irgendwie zu retten, als ihn vor die Wahl zu stellen; Brust oder Ball. Soll er doch rumspielen, woran er will. Seit Paul wieder bei Eintracht Imma 95 kickt, läuft rein gar nichts mehr zwischen den beiden. Ein Wort gibt das andere, und schon sehen sich die saftlosen Imma-Absteiger einer Wette gegenüber, die da lautet: Männer gegen Frauen, Imma 95 gegen FC Venus, und wer gewinnt, der behält die Hosen an, die Hoheit über die Fernbedienung und darf am Ende entscheiden, was gespielt wird.
Zeitgleich mit dem deutschen Remake startet in Finnland das Original. Während dort richtig Fußball gespielt wird, erinnert die vom FC St. Pauli gesponserte deutsche Kinoversion eher an »Helden der Kreisklasse« eines deutschen Kabel-Senders. Mit versteckten Fouls, verbotenen Tiefschlägen, kleinen Lügen, Leidenschaft und Liebe treten sich Nora Tschirner und Christian Ulmen, Florian Lukas und Anneke Kim Sarnau. Gegenüber. Da ich des Finnischen nicht fließend mächtig bin (www.fcvenus.com), kann ich nicht genau sagen, ob der dramaturgische Höhepunkt allein einer deutschen Spieltaktik entspringt: Beim FC Venus darf jedenfalls nur mitspielen, wer innerhalb der letzten zwölf Monate Sex hatte. Ach so, …Sex hatte mit einem der Spieler von Eintracht Imma 95. Also da geht doch was zu machen, oder?
Voitto vs. tappio ja verta vastaan Hikeä !
C. Fredo