Bananas
Woody Allens Werkverzeichnis scheint unendlich, gerade wurde in Leipzig die Filmkunstmesse mit seinem neuesten Film »Whatever Works« eröffnet, der ab 3. Dezember im Kino zu erleben sein wird.
Seit 1965 hat er fast im Jahresrhythmus einen Film vorgelegt, in manchen Jahren war er aber auch an mehreren beteiligt - meist als Drehbuchautor und Regisseur, oft als Darsteller oder gleich in allen drei Funktionen - was für eine Energie, was für ein Lebenswerk!
Mit »Bananas« hat das Kino im Kasten ein ganz frühes Werk ausgegraben, sozusagen einen „echten“ Allen, was nicht ganz stimmt, denn der Mann ist sich stets treu geblieben. Es geht in dem Film um Liebe und Revolution, also eine Mischung, die nicht gut gehen kann. Der Ort der Handlung ist der fiktive Inselstaat San Marcos, wohin der Produkttester Fielding Mellish verschlagen wird und sich in die Rebellen-Aktivistin Nancy verliebt. Nach dem Sieg der „Revolution“ steigt er sogar zum Präsidenten auf, wird aber auf einer USA-Reise prompt als Kommunist verhaftet…
Slapstickartig inszeniert und agiert Woody Allen in dieser waschechten Komödie, die uns leider hinter dem „Eisernen Vorhang“ viel zu spät erreichte.
Buch: Woody Allen, Mickey Rose
Regie: Woody Allen
Darsteller: Woody Allen, Louise Lasser, Carlos Montalban, Natividad Abascal, Jacobo Morales, Miguel Suarez, David Ortiz
Kamera: Andrew M. Costikyan
Musik: Marvin Hamlisch
Produktion: Jack Grossberg
Bundesstart: 30.08.1974
Start in Dresden:
FSK: ab 16 Jahren