Hostage - Entführt

Thriller, USA/Deutschland 2005, 102 min

Bruce Willis in seinem ureigenen Element - dem hammerharten Thriller. Er spielt mit der ihm eigenen kraftvollen Art, den Cop Jeff Talley, der im Los Angeles Police Department zuständig für Verhandlungen mit Geiselnehmern ist. Eines Tages endet eine seiner Verhandlungen mit einer Katastrophe, eine junge Mutter und ihr Kind kommen ums Leben. Talley kündigt daraufhin entnervt und nimmt den vermeintlich ruhigen Job als Polizeichef einer Kleinstadt an. Aber bald schon, und wie könnte es anders sein, kommt es zu genauso ungeheuren wie rasanten Verwicklungen. Drei Jugendliche wollen eigentlich nur ein Auto stehlen. Dabei geraten sie zur falschen Zeit an den falschen Ort - sprich: in die luxuriöse Villa des unglaublich korrupten Buchhalters Walter Smith (Kevin Pollak). Die drei Kriminellen geraten in Panik und nehmen Smith und seine beiden Kinder als Geiseln. Dies bringt unseren smarten Bullen wieder einmal in genau jene Situation, die er für den Rest seines Lebens vermeiden wollte. Er will den Job abgeben, aber die Ganoven wollen nur mit ihm verhandeln. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, nehmen sie auch noch Talleys Frau und Tochter als Geiseln. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als das zu tun, was er am besten kann: Gnadenlos kämpfen und siegen. Dieser Kampf macht dann den Film aus und er ist brisanter und sieht viel gefährlicher aus, als alles, was wir von Bruce Willis in diesem Genre bisher gesehen haben.
In Regisseur Florent Siris erstem englischsprachigem Film ist nichts so, wie es scheint: Die Handlung spielt im Laufe eines Tages und einer Nacht in der Umgebung nur eines einzigen Hauses. Wie schon in seinem grandiosen französischen Action-Thriller »Das tödliche Wespennest« legt der detailbesessene Siri Wert auf fantastische, verblüffende Bilder und schnelle Schnitte. Neben Willis und Pollak agiert ein großartiger Ben Foster in diesem spannungsgeladenen Thriller voller überraschender und fantastischer Wendungen.