Francisca

Drama, Mexiko/Deutschland/Spanien 2001, 98 min

Der Film der Mexikanerin Eva Lopez-Sanchez, der den Untertitel „…auf welcher Seite stehst Du?“ trägt, erzählt von ihrem Land und zugleich von einem deutschen Schicksal, das hierzulande auf Interesse stoßen sollte.
Helmuth Busch (Ulrich Noethen) versucht 1971, vor seiner Vergangenheit als Stasi-Informant zu fliehen. In Mexiko will er untertauchen, ein neues Leben beginnen, doch der mexikanische Geheimdienst fängt ihn in Kenntnis seiner Vergangenheit bereits am Flughafen ab und erpresst ihn mit einem schlechten Deal. Um nicht wieder an die DDR ausgeliefert zu werden, lässt Helmuth sich darauf ein, eine Gruppe politischer Studenten zu observieren. Als Bruno Müller wird er Geschichtsprofessor an der Universität von Mexiko City. Doch die Situation verkompliziert sich zusehends, als Bruno sich immer mehr auf die Gruppe der jungen Aktivisten einlässt und sich zudem in die Studentin Adela (Fabiola Campomanes) verliebt. Diese leidenschaftliche Beziehung stürzt Bruno in einen tiefen Konflikt…
“Francisca“ ist eine Liebesgeschichte, die vor dem Hintergrund der dramatischen Geschichte Mexikos in den 70er Jahren spielt. Nach den Ereignissen rund um die Olympischen Spiele 1968 und dem Massaker von Tlatelolco, bei dem Hunderte von Studenten zu Tode kamen, standen vor allem junge Leute auf, um für ihre Ideale von Gerechtigkeit und sozialer Veränderung zu kämpfen. Ein ungewöhnlicher und fesselnder Blick auf die Studentenbewegung und auf Mexiko, der die Kinos des Landes im Sturm eroberte.