Das letzte Kino der Welt

Drama/Komödie, Argentinien/Frankreich/Niederlande 1998, 83 min

Die bundesweite Presse ist sich ausnahmsweise einmal einig: Nur mit viel Engagement der Kölner Firma flaxfilm erreicht ein kleiner argentinischer Film die deutschen Leinwände, dessen kuriose Geschichte wohl jedem engagierten Kinobetreiber auf den Leib geschrieben ist. Wir sind im Argentinien der 70er Jahre: die Taxifahrerin Soledad flieht aus Buenos Aires und landet nur durch Zufall in Río Pico, einem abgelegenen und total kinoverrückten Dorf, in dem man Radio und Fernsehen noch vergeblich sucht. Doch das Dorf hat ein Problem: Die Filme erreichen die Gegend in einem derart katastrophalen Zustand, dass der Kinobetreiber Caruso sie nach umfassenden „Reparaturarbeiten“ stets grotesk verstümmelt und sinnentstellend vorführt. Dies hat zur Folge, dass die Einwohner mehr und mehr verlernen, sich halbwegs zusammenhängend und sinnvoll zu verständigen. Deshalb beschließt man, dem Übel mit einer dorfeigenen Wochenschau zu Leibe zu rücken. Soledad wird als allseits beliebte Moderatorin gewonnen, die sich inzwischen unter den verrückten Dörflern heimisch fühlt und in Pedro, den Filmkritiker, verliebt hat. Noch turbulenter wird es, als der französische „Zweitliga-Schauspieler“ Edgard Wexley seine weltweit einzig verbliebenen Fans besuchen kommt und das mit der technischen Durchführung der Wochenschau beauftragte Dorfgenie Antonio nebenher auch noch die Relativitätstheorie, die Freudschen Theorien und den Kommunismus erfindet - leider alles zum falschen Zeitpunkt…
HINWEIS: Besuchen Sie diesen Film (in dem auch Angelina Molina und Jean Rochefort zu sehen sind) nicht im letzten Kino der Welt, sondern in Dresden.