Lucia und der Sex

Melodram, Spanien 2001, 128 min

Die wunderschöne Lucía (Paz Vega) arbeitet als Kellnerin im Zentrum von Madrid. Als sie ihre große Liebe, den Schriftsteller Lorenzo (Tristán Ulloa), verliert, macht sie sich auf die Suche nach dem verschwundenen Geliebten. Ihre Reise führt auf eine Insel, fernab im Mittelmeer, die einem symbolischen Paradies gleicht, in dem Wunden heilen und Liebende nach vielen Irrwegen wieder zueinander finden.
Hier lernt sie Carlos und Elena kennen, die auf dem Eiland die von ihnen gesuchte Ruhe scheinbar gefunden haben. In Elenas lichtdurchflutetem weißen Haus findet Lucía Zuflucht. Ohne es voneinander zu wissen, besitzen alle drei eine Verbindung zu Lorenzo. So verbrachte Elena mit ihm vor Jahren auf dieser Insel eine leidenschaftliche Liebesnacht. Bei Vollmond wurde im Meer ihre Tochter Luna gezeugt. Trotz intensiver Suche gelang es ihr aber nie, Lorenzo aufzuspüren. Carlos ist seinerseits der Stiefvater von Belén, die verschwunden ist, nachdem sie als Kindermädchen Lunas Tod zu verantworten hatte: sie verführte Lorenzo und ließ dabei das Kind unbeaufsichtigt. Je mehr Lucía über die beiden Mitbewohner erfährt, desto mehr wird sie an das Manuskript erinnert, welches ihr Lorenzo vor seinem Verschwinden zum Lesen anvertraut hatte. Es ist die Geschichte einer Reise in eine dunkle Vergangenheit, einer Reise, die offensichtlich Schuld an Lorenzos Depressionen trug. Je näher Lucía in Richtung Wahrheit gelangt, um so mehr beginnt die Grenze zwischen Realität und Fiktion zu verwischen…
Regisseur Julio Medem zählt zu den eigenwilligsten und interessantesten Filmemachern des modernen spanischen Kinos. Mit »Lucía und der Sex« erzählt er in kraftvollen, teilweise sehr freizügigen, vor allem aber farbintensiven Bildern eine kreative und phantasiereiche Geschichte über Liebe und Tod, Zufall und Schicksal, in der es an überraschenden Wendungen keineswegs mangelt. Großartige - auf den hiesigen Leinwänden allesamt als Entdeckungen zu bezeichnende - Darsteller prägen einen Film voller Erotik und Sinnlichkeit, den in Spanien bereits mehr als 1,2 Millionen Besucher auf der Leinwand erlebten.