Führer Ex

Drama, Deutschland 2002, 107 min

Ein brisantes Thema - ein brisanter Film: Dafür stehen die Namen Winfried Bonengel (»Beruf: Neonazi«) und Ingo Hasselbach, Deutschlands wohl bekanntester Neonazi-Aussteiger. Basierend auf ihrem Buch »Die Abrechnung« schrieben sie gemeinsam das Drehbuch zu »Führer Ex«.
Rebellion als Geisteshaltung: Der 18-jährige Heiko (Christian Blümel) und der gleichaltrige Tommy (Aaron Hildebrand) wollen raus aus der DDR. Nicht nach Moskau und nicht nach Prag - nach Australien soll es gehen. Doch der Preis für die ersehnte Freiheit ist hoch: Nach einer fehlgeschlagenen Republikflucht landen beide im härtesten Knast der DDR. Gewalt ist hier an der Tagesordnung. Schutzsuchend schließt sich Tommy der starken Gemeinschaft einsitzender Neonazis an, während sich Heiko ihnen verweigert und am harten Knast-Alltag fast zugrunde geht. Erneut werden gemeinsame Fluchtpläne geschmiedet. Doch allein Tommy gelingt es, das Zuchthaus und die Staatsgrenze hinter sich zu lassen. Kurz nach seiner Ankunft im Westen fällt auch die Mauer. Als Tommy einige Monate später Heiko wiedertrifft, ist nichts mehr wie es war. Denn rasend schnell hat sich einer der beiden zum bekennenden Nazi „hochgearbeitet“. Ihre Freundschaft steht endgültig auf dem Spiel…
Emotional und ungeschönt wirft »Führer Ex« einen Blick auf den inneren Zustand der deutschen Gesellschaft und erzählt von Irrwegen, ungestümer Wut, tiefer Freundschaft und tödlicher Konsequenz.