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Drama/Komödie, Deutschland 2014, 79 min

Wie leicht ist es eigentlich, eine glückliche Beziehung zu führen - ein glückliches Leben zu führen? Und was liegt manchmal dazwischen?
Maike Mia Höhne folgt diesem Paar, Stephan und Sabine, beide um die 40. Beide freiberuflich. Sie leben in Hamburg und versuchen sich in ihrem Alltag. Sie will ein Kind. Er hat schon eins. Unaufdringlich folgt die Regisseurin den beiden Protagonisten und lässt sie nicht los. Das Aushalten der Momente und Situationen erinnert in seiner Konsequenz an die Wiederholung der Bewegungen der Tänzer von Pina Bausch - immer wieder laufen sie um den Stuhl. Immer wieder versucht Sabine zu verstehen. Helene Grass spielt diese Sabine mit einer Kraft und Innigkeit, mit einer ruhigen Besessenheit und Ehrlichkeit. Stephan Szász ist ihr Spiegel. Der Mann an ihrer Seite. Warum geht sie nicht. Was sucht sie. Sie benutzt ihren Kopf, versucht zu verstehen, was eigentlich gerade passiert in ihrem Leben. Zu tief die Ängste des Anderen. Zu groß die eigene Angst.
Ein Schauen jenseits traditioneller Geschichten. Jenseits eines Retrorealismus, ist der Blick auf die beiden ein Blick auf das Eigene, das der Freundin oder des Bekannten. Jeder kennt sie, diese Geschichte - von dem einen, der will, von dem anderen, der nicht will.
Maike Mia Höhne (Filmemacherin, Dozentin; seit 2007 Kuratorin der Berlinale Shorts) startet in Dresden die Kinotour mit ihrem ersten Spielfilm.

Regie: Maike Mia Höhne

Darsteller: Bela B, Anneke Kim Sarnau, Helene Grass, Stefan Szász, Mike Olsowski

Bundesstart:

Start in Dresden: