Die Versuchung des Padre Amaro

Drama, Mexiko/Spanien/Argentinien/Frankreich 2002, 118 min

Der Film beruht auf dem portugiesischen Gesellschaftsroman Das Verbrechen des Padre Amaro, 1875 von José Maria Eca de Queiroz veröffentlicht. Das Buch wurde von Vincente Lenero auf brillante Art und Weise und relativ frei auf unsere heutige Zeit übertragen und nach Mexiko verlegt. Der junge Padre Amaro wird in das abgelegene Bergdorf Los Reyes geschickt, um dort den alten Padre Benito zu unterstützen. Angetreten mit aufrechtem Glauben und dem Wunsch zu helfen, muss er sehr bald feststellen, dass einiges nicht mit rechten Dingen zugeht im Dorfe. Padre Benito macht gemeinsame Sache mit dem Drogenboss der Gegend, andere Padres unterstützen die Guerilla, und das mit dem Zölibat wird auch nicht ernst genommen. Doch auch Amaro verfällt bald der Sünde, als er sich in die hübsche Amelia verliebt. Aber er fühlt sich dennoch für das Amt des Priesters berufen. Die zeitlose Geschichte über religiöse Berufung und Heuchelei wird insbesondere durch die große Leistung des Hauptdarstellers Gael García Bernal emotional beeindruckend erzählt und brachte dem Film zahlreiche internationale Auszeichnungen (u. a. OSCAR-Nominierung als bester ausländischer Film) und Besucherrekorde an Mexikos Kinokassen ein.