Der Sohn der Braut

Komödie/Drama, Argentinien/Spanien 2001, 123 min

Die leise Geschichte erzählt von Rafael Belvedere (Ricardo Darín), dessen 42-jähriges Leben irgendwie dahinplätschert. Obwohl ihm etwas Jungenhaftes, ja Schelmisches anhaftet, findet er keine wirkliche Beziehung zu den Dingen und Menschen um sich herum. Am liebsten durchsucht er deshalb das Fernsehprogramm nach den Folgen seiner Lieblingssendung aus Kinderzeiten: ZORRO.
Darin kann er entfliehen, denn wofür er heute kämpft, hat nichts Heldenhaftes: Das italienische Restaurant, das er von seinem Vater Nino (Héctor Alterio) samt Inventar und Personal übernommen hat, macht permanent Schwierigkeiten. Seine Ehe ist gescheitert, für seine Tochter findet er viel zu wenig Zeit. Er hat wenig Freunde und seine jugendliche Freundin hält er emotional auf Distanz. Nur mit seinem Vater Nino verbindet ihn noch immer eine starke Beziehung. Als dieser, voller zärtlicher Liebe für seine erkrankte Frau Norma, ihr zum Geburtstag die bisher unerfüllte kirchliche Hochzeit schenken will, hält Rafael das für einen ganz schlechten Scherz eines senil-romantischen Greises. Doch nach zahlreichen turbulenten Ereignissen kommt auch er zu der Einsicht, in seinem Leben endlich Entscheidungen zu treffen und es tatkräftig in die Hand zu nehmen. So wird schließlich der Hochzeitstag nicht nur für Norma der schönste Tag ihres Lebens…
Juan José Campanella erhielt für seinen Film neben zwei OSCAR-Nominierungen unter anderem Auszeichnungen auf den Filmfestivals von Montréal, Valladolid und Havanna.