Haus über Kopf - Betreten auf eigene Gefahr
Steve Martin ist eine Legende der komischen Art und spielt hier ausnahmsweise eine fast ernste Rolle - zweifelsfrei die beste seiner Karriere. Er hat aber auch in Queen Latifah ein schwergewichtiges und gewaltiges Gegenüber, an dem er sich einmal richtig beweisen kann. Martin spielt einen genauso frisch geschiedenen wie spießigen Anwalt, der in einem Chatroom eine juristisch perfekt bewanderte Freundin findet. Er ahnt nicht, dass er direkt mit dem Knast verbunden ist. Eines Tages Tages bricht diese aus dem Gefängnis aus und sucht, zunächst wieder über das Internet, seinen Rat als Rechtsbeistand. Der Anwalt ist erschüttert, als ihm beim Blinddate ein schwarzes Vollblutweib gegenübersteht und nicht mehr von seiner Seite weichen will. Im Folgenden behält Charlene (Queen Latifah) die immer skurriler werdenden Situationen fest im Griff und erreicht schließlich ihren Freispruch vor Gericht. Die von Regisseur Adam Shankman recht perfekt in Szene gesetzte Komödie agiert vor dem latenten amerikanischen Rassismus. Leider benutzt sie diesen nur als Staffage und nicht als Thema - da wird sehr viel Potential verschenkt.
Buch: Jason Filardi
Regie: Adam Shankman
Darsteller: Steve Martin, Queen Latifah, Eugene Levy, Joan Plowright, Jean Smart, Missi Pyle, Kimberly J. Brown, Steve Harris, Angus T. Jones, Michael Rosenbaum, Betty White
Kamera: Julio Macat
Musik: Lalo Schifrin
Produktion: David Hoberman, Ashok Amritraj
Bundesstart: 17.07.2003
Start in Dresden: 17.07.2003