City of God

Drama/Thriller, Brasilien 2002, 124 min

Mit »City of God« von Fernando Meirelles erblickt am 8. Mai nicht nur ein Stück brasilianische Filmkultur, sondern auch ein absolutes Filmhighlight des Kinojahres 2003 das Licht der deutschen Kinoprojektoren. Steven Spielberg spricht vorab von einem „brillanten Film“, der Spiegel vom „brasilianischen Kino“, dem „ein weiteres Wunderwerk gelungen“ ist:
Wenn man in der Cidade de Deus - einer der Favelas von Rio de Janeiro - aufwächst, ist die Kindheit zu Ende, ehe sie begonnen hat. Was hierzulande als kindliches Räuber-und-Gendarm-Spiel bekannt ist, bedeutet in den Armenvierteln Bandenkrieg - mit echten Waffen.
In dieser Welt wachsen der rücksichtslose Dadinho und der schüchterne Buscapé auf. Um zu überleben, setzt Dadinho auf Kokain-Handel, Gewalt und Raubüberfälle. Buscapé hingegen träumt davon, Fotograf zu werden. Nach zwanzig Jahren haben beide ihr Ziel erreicht. Buscapé ist ein erfolgreicher Fotograf. Dadinho ist Zé Pequeño, ein gefürchteter Drogen-Dealer, dessen Wort in der „City of God“ Gesetz ist. Bis Mane Galinha auftaucht und Zeuge der Vergewaltigung seiner Freundin wird. Seine Rache kennt keine Grenzen, und er beschließt, Zé Pequeño zu töten. Über Nacht schart er eine Armee von bewaffneten Kindern um sich, die alle das gleiche wollen: Zés Tod. Schon am nächsten Tag bricht in der Favela der Krieg aus…
Atemlos und packend erzählt Regisseur Meirelles mit virtuosen Bildern und Schnittfolgen die Geschichte von Armut und Drogen, Ehrgeiz und Gewalt aus der Perspektive derer, die sie tagtäglich erleben. Auf dem Roman »Cidade de Deus« von Paulo Lins basierend, lässt er Rio de Janeiro selbst zum Hauptdarsteller wachsen. Über 110 Laiendarsteller hat der Regisseur aus den verschiedensten Vororten Rios zusammengebracht und mit ihnen über acht Monate für diesen Film gearbeitet. Nur durch ihre unmittelbare Lebenserfahrung konnten die Glaubwürdigkeit und die sich einbrennenden Momente entstehen, von denen »City of God« lebt.