Liegen lernen

Komödie, Deutschland 2003, 94 min

Zeit für X-Filme! Nach dem nicht nachlassenden Erfolg von »Good Bye Lenin« steht mit dem Kinodebüt »Liegen lernen« des jungen Regisseurs Hendrik Handloegten bereits die nächste unterhaltsame Komödie der X-Produzenten vor den Kinotüren. Sie bringt mit trockenem Humor, einer liebevoll erzählten Geschichte und einer reichlichen Portion entwaffnender Ehrlichkeit das Zeug zu einem richtigen Publikumsliebling mit:
“Ich möchte wirklich mal wissen, wie du so ein gefühlsgehemmter, bindungsunfähiger und feiger Penner geworden bist.“ Helmut (Fabian Busch) ist geschockt: Die Worte seiner Freundin Tina sitzen mit der Wucht eines Fausthiebs. Denn Helmut weiß: Tina hat recht! Obwohl inzwischen 32, hat er noch immer nicht viel in seinem Leben bewegt - und dafür nur eine Erklärung. Garantiert hängt das mit den verpassten Chancen der Vergangenheit zusammen - natürlich insbesondere seiner großen Liebe zu Britta (Susanne Bormann), die sich niemals erfüllt hat. Dabei sah damals doch alles so gut aus…
Mit dem plötzlichen Verlangen Tinas konfrontiert, doch endlich erwachsen zu werden, trifft Helmut „spontan“ die Entscheidung, den Weg zurück in die 80er Jahre anzutreten: zurück nach Westdeutschland, zum kleinbürgerlichen Elternhaus, zurück zur Musik der Zeit, einer Klassenfahrt ins geteilte Berlin, den Nicaragua-Arbeitsgruppen und seiner ersten Liebe: Britta…
Nach dem gleichnamigen Debütroman von Frank Goosen, der darin das Leben und Leiden eines Mittdreißigers schildert, der noch immer seiner ersten großen Liebe aus der Schulzeit nachtrauert und sich seither auf keine andere Frau richtig einlassen konnte, gelingt Hendrik Handloegten eine Liebeserklärung an die Unentschiedenheit der Jugend und eine genaue Charakterstudie von Helmut samt seiner verpassten Lebens- und Liebeschancen.