Date Movie

Komödie, USA 2006, 80 min

Wie heißt es so frohgemut im Evangelium von Lucas, Absatz 3: Der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht und damit ist sicherlich nicht Manfred in seinen besten Zeiten gemeint. Ich wiederum versuche so wenig wie möglich ins Kino zu gehen, um das brechen meiner Geschmackspapillen oder das gar unkontrollierte Entleeren meines Kinogetränkes aus der Magengrube bei immer wieder auftauchender allzu ungenießbarer Kinokost zu vermeiden. Wieder mal hat es aber ein Machwerk, denn von nichts anderem kann man hier sprechen, in unsere Kinosäle geschafft, welches einem am Verstand der Menschheit zweifeln lässt. Gleichzeitig ist aber auch das Gottvertrauen der Macher, die an die Vielzahl schlichter zahlungswilliger Gemüter glauben immer wieder faszinierend. Gibt es denn keinen Film wo auch der letzte Teilnehmer mit hochgradigem Gehirnfasching der Meinung ist: Nein das tu ich mir jetzt nicht mehr an! ? ( Übersetzt: ischgugmierdornisounegaggean) Offensichtlich nein.
Wem „Scary Movie“ geläufig ist, weiß im Ansatz in etwa wohin die Reise geht. Man nehme eine Tüte wohlbekannter Filme und mixe das ganze mit ein paar derben Späßen gewürzt zu einer schenkelklopfenden Melange. Was aber hier mit „Date Movie“ an den tumben Mann gebracht werden soll ist selbst für das kleine brandenburgische Dorf Calau eine Beleidigung. Nichts gegen einen ordentlich dämlich flachen und windschnittigen Witz unterhalb des Hosenbundes mit einem Vorschlaghammer plaziert, aber das??
Dabei hätte „Date Movie“ ein großes Potenzial gehabt. Wo Scary Movie sich der kultigsten Horrorfilme bedient, möchte „Date Movie“ nun die romantischsten Ami-Liebesschnulzen durch den Kakao ziehen. Nur leider war der Kakao alle und über eine Schotterpiste gezogen zu werden tut halt weh.
Ray van Zeschau
Ray van Zeschau