Der Hals der Giraffe

Drama, Frankreich/Belgien 2004, 84 min

Mathilde ist neun Jahre alt und lebt allein mit ihrer Mutter Hélène. Ihre schlechten Schulnoten führen immer wieder zu heftigen Auseinander- setzungen, und Mathilde verbringt viel Zeit unter ihrem Bett, wo sie sich eine geheime, mysteriöse Welt eingerichtet hat. Eines Nachts reißt sie von zu Hause aus und macht sich auf den Weg in das Pflegeheim, in dem ihr Großvater Paul seit seiner Herzoperation lebt. Mathilde hat durch einen versteckten Brief herausgefunden, dass ihre angeblich vor vielen Jahren verstorbene Großmutter noch lebt und sie von den Erwachsenen belogen wurde. Mathilde kann den Großvater dazu bewegen, ihr zu helfen, die Großmutter zu finden. Derweil entdeckt Hélène, aufgelöst und voller Sorge um ihre verschwundene Tochter, deren Versteck unter dem Bett und findet dort einen Packen Briefe. Es sind Briefe, die ihr ihr Vater nie gezeigt hat - ein ungeheuerliches Verschweigen. Sie eilt ihrer Tochter hinterher…
In seinem Debütfilm gelingt es Safy Nebbous, die schwierige Balance zwischen Drama und Komödie in atmosphärisch dichten Bildern zu halten. Einerseits ist dies dem preisgekrönten Drehbuch zu danken. Andererseits den Schauspielern, allen voran Sandrine Bonnaire als Hélène, die in ihren Rollen - unterstützt von witzigen, pointenreichen Dialogen - brillieren.
Publikumsliebling bei den Französischen Filmtagen Dresden 2005