Bärenbrüder

Zeichentrick, USA 2003, 85 min

Offensichtlich sind die Disney-Studios im Zugzwang: Die Konkurrenz ist schon lange besser und der eigene Kunstsuppentopf ist auch nicht gerade am Überkochen. Da war es also höchste Zeit, sich wieder auf die
alten und hauseigenen Werte zu besinnen und eine großartige und warmherzige Geschichte auf der Leinwand zu erzählen. Und die geht so:
Vor langer, langer Zeit: Im Nordwesten Amerikas lebten drei Brüder. Durch einen tragischen Unfall wird der Älteste von einem Bären getötet. Der ungestüme Jüngste schwört darauf Rache und dann passiert Unglaubliches: Kenai wird auf magische Weise selbst in einen Bären verwandelt und sieht die Welt plötzlich auf ganz andere Weise. Schließlich ist es ein Unterschied, ob man sich auf zwei flinken Füßen oder auf vier Pfoten bewegt. Man bewegt sich da - sozusagen - erst einmal ein wenig tapsig. Aber auch als mehr oder weniger irrritiertes Bärenkind kann man Freunde finden. In Kenais Fall ist dies der geschwätzige, kleine Grizzly Koda. Gemeinsam müssen die beiden einige gefährliche Abenteuer bestehen, bis Kenai in seine Welt zurückkehren kann.
Was die Disney-Zeichner unter der Regie von Aaron Blaise und Bob Walker bei diesem Film der Meisterklasse geleistet haben, gehört zu dem Besten, was in den letzten Jahren auf der Leinwand zu sehen war. Der qualitative Anschluss an die Pixar-Studios scheint geschafft zu sein, und dennoch verstummen die Gerüchte nicht, dass sich das altehrwürdige Unternehmen auflösen wird.

Buch: Tab Murphy, Lorne Cameron, David Hoselton, Steve Bencich, Ron J. Friedman

Regie: Aaron Blaise, Bob Walker

Musik: Mark Mancina, Phil Collins

Produktion: Walt Disney Pictures, Chuck Williams

Bundesstart: 18.03.2004

Start in Dresden: 18.03.2004

FSK: o.A.