Kinder des Olymp

Drama, Frankreich 1943-45, 176 min

Im Jahre 1827 begegnen sich in Paris die schöne Kurtisane Garance, der verträumte Pantomime Debureau, der selbstbewusste Schauspieler Frédéric und der anarchistische Gauner Lacenaire. Garance, die nie aufhören wird, Debureau zu lieben, wird letztlich ebenso allein sein wie er, der sie viele Jahre später, nach Missgeschick und Trauer in der Karnevalsmenge für immer verlieren wird.
Lieben und Schicksale, scheiternde Hoffnungen und Enttäuschungen verweben sich in der kunstvollen Arbeit Carnés und Préverts zu einem gleichnishaften Gesamtbild vom Leben als Theater und vom Theater als Lebensbühne. Ein Meisterwerk der Filmgeschichte, das durch Dialogreichtum und -qualität, darstellerische Glanzleistungen und poetische Grundhaltung besticht. Noch unter der deutschen Okkupation gedreht, wurde es erst nach der Befreiung uraufgeführt.
François Truffaut sagt über »Les enfants du paradis«: „Es ist ein Film, den ich sehr bewundere. Er ist meiner Meinung nach das beste Werk von Carné. Im Gegensatz zum ‚Autorenfilm‘, für den ich eine Vorliebe habe, weil er den Ausdruck einer einzigen Persönlichkeit darstellt, ist »Les enfants du paradis« vielleicht der beste ‚Film einer Equipe‘ des französischen Filmschaffens. Der Aufbau des Drehbuchs ist von fast diabolischer Vollendung. Es ist ein Film, der nicht altert, oder, was auf dasselbe hinausläuft, der sehr schön altert.“