Land hinterm Regenbogen

Deutschland 1991

Ein rigoros-garstiger Abschied vom politischen System der Unterdrückung, Denunziation und Bespitzelung in der DDR, angelegt als apokalyptisches Panoptikum in der Bildertradition eines Hieronymus Bosch. Im Mittelpunkt steht das Dorf Stalina, das 1953 zum Brennpunkt politischer, sozialer und individueller Konflikte wird. Die Menschen sind würdelose Marionetten ohne Wirklichkeitssinn, die nicht denken, sondern ihre Triebe ausleben und alles Unrecht mit der Verherrlichung des real existierenden Sozialismus legitimieren, obwohl sie selbst durch das System zerrieben werden. Mal kabarettistisch und karikierend, dann wieder gewollt abstoßend, destruktiv und verletzend, beschwört der Film die Vision einer entmenschlichten Welt.