White Chicks

Komödie, USA 2004, 109 min

Wer sich bei Scary Movie 1-96 zereumelt hat, ist in diesem Film genau richtig aufgehoben, auch wenn sein Gewicht über dem vom Arzt empfohlenen Eichstrich liegt. »White Chicks« führt auf lobenswerte Weise liebgewonnene Verkleidungstraditionen im Stile von »Manche mögens heiß« oder »Tootsie« fort und geht dabei sogar noch einen Schritt weiter. Die Verwandlung zweier (politisch korrekte Bezeichnung) afroamerikanischer FBI-Cops der untersten Ermittlungsliga in zwei nervig blondine spoiled bred Amitussen der Marke Paris und Nicky Hilton. Das ist den Maskenchefs Greg Cannom und Keith Vanderlaan aufs Vorzüglichste gelungen, und man hat tatsächlich den Eindruck, zwei blöde Amihühner, an denen ein bisgen rumgebitzelt wurde, vor sich zu haben. Nun die Frage, warum betreiben die beiden Sympathieträger Marcus und Kevin Copeland vom FBI (Shawn Wayans und Marlon Wayans) solch einen Mummenschanz? Sie müssen. Nicht aufs WC, sondern auf zwei millionenschwere Hühner (Maitland Ward und Anne Dudek) Obicht geben und deren unvermeidliches Kidnapping verhindern. Da die Herren Schwarzafrikaner mit US-Bürgerschaft aber die beiden Myrzen beim gemeinschaftlichen Lenken des Kraftfahrzeuges etwas verbeult haben, sind diese grad eben bis zu ihrer Genesung nicht griffbereit. Marcus und Kevin wollen und müssen die Planer des Kidnappings aber unbedingt schnappen, da ihnen sonst der Rausschmiss aus der Dienststelle mit Abschub nach Deutschland und Hartz4 droht (Nein, das mit Deutschland ist gelogen). Was bleibt den beiden also anderes übrig, als in die Rollen der beiden Geschädigten zu schlüpfen um maximale Erfolge zu feiern? Bitte, sagen Sie es mir.