Neid
So ist es manchmal im Leben, die einen geben sich Mühe, reißen sich den Gluteus Maximus auf und die anderen machen es sich ganz gemütlich und werden auch noch dafür belohnt. Da ist Knatsch, inklusive grottenhässlichmachender und faltenziehender Neid vorprogrammiert. Hatte Neid nicht eine Farbe? Na egal, der Film hat jedenfalls mehrere sowie mindestens drei Darsteller der Marke Sonderstern. Ben Stiller, Jack Black und Christopher Walken in einem Film zu sehen, gleicht schon fast einer sonntäglichen Erscheinung der Dreifaltigkeit. Tim (Ben Stiller) und Nick (Jack Black) sind Freunde, Nachbarn und Kollegen und schichten in einer Sand- und Schmirgelpapierbude, bis Nick die epochale Idee hat, ein Hundehäufchenwegmachspray zu erfinden. Diese Unglaublichkeit gelingt und die Taler lassen nicht lange auf sich warten. Dumm nur, dass Tim zuvor ablehnte, in diese eigentlich für die Dresdner Neustadt bestimmte Idee zu investieren, da ihm so die Hälfte des Gewinns sicher gewesen wäre. Das ist natürlich zutiefst zum in die Ecke göbeln, zumal der nunmehr millionenschwere Nick im trostlosen Kiez geblieben ist, und neben seinem Freund einen Palast mit allem erdenklichen Schnullibulli errichtet hat. Als Tim dann noch seinen Schleifpapierjob verliert, ist es wirklich Zeit für ein der Situation angepasstes Getränk. Da tritt endlich Herr Walken als bekloppter Hippie ins Geschehen, um Tim den grünalternativen Rat zu geben, sich doch einfach mal fallen zu lassen und sein Innerstes nach außen zu kehren. Jetzt geht der Hermann erst richtig ab und der neidgelbe Schicksalstrain nimmt seinen verdammt amerikanischen Verlauf. Tschack, Boom, Wow. Da hängt die Lippe.
Ray van Zeschau
Buch: Steve Adams
Regie: Barry Levinson
Darsteller: Ben Stiller, Jack Black, Rachel Weisz, Amy Poehler, Christopher Walken
Kamera: Tim Maurice-Jones
Musik: Mark Mothersbaugh
Produktion: Baltimore, Spring Creek Pictures, Paula Weinstein, Barry Levinson
Bundesstart: 23.09.2004
Start in Dresden: 23.09.2004
FSK: o.A.