The Legend of the Evil Lake

Action/Fantasy, Südkorea 2003, 92 min

Wenn es nach den Filmverleihern ginge, hätten wir unser Asian-Festival in den Januar verlegen müssen. Geradezu erstaunlich, was zum Jahreswechsel aus Fernost so alles ins Programm der Kinos gerät. Zhang Yimou liefert seinen »Hero 2« (»House of Flying Daggers«), Wong Kar Wai setzt mit »2046« seinen Film »In the Mood for Love« fort und Kim Ki-Duk (»Frühling, Sommer, Herbst, Winter und... Frühling«) glänzt mit dem großartigen Drama »Samaria«.
Da kommt ein opulentes Martial-Arts-Märchen wie »Legend of Evil Lake« fast unter die Hufe der zahlreich anreitenden Krieger. Zu Unrecht, denn das Märchen hat es in sich. Ein paar Jahre vor Christi wird in Korea der Eingeborenenstamm der Auta ausgerottet. Der Stammesfürst der Auta verflucht die Eroberer. Als in deren Reich etwa 1000 Jahre später Zwistigkeiten ausbrechen, steht der Oberbefehlshaber der Truppen vor einer schweren Wahl: Folgt er dem Befehl seiner Königin zur Niederschlagung der Aufständischen oder kümmert er sich um seine Geliebte, die vom Fluch der Auta besessen gegen die Königin kämpft.
Die Story ist wie schon erwähnt asiatisch märchenhaft und sollte nicht so ernsthaft hinterfragt werden, aber sie ist durchaus unterhaltsam und spannend und das optische Angebot bewegt sich auf Gemäldeniveau und Perfektion in den dargebotenen Kampfszenen. Nichts für zarte Gemüter, aber inszeniert von Spezialisten, die sich bereits in zahlreichen Klassikern des asiatischen Kinos einen Namen gemacht haben.

Buch: Hong Ju-ri, Lee Seung-mu, Lee Gwang-hun

Regie: Lee Kwang-hoon

Darsteller: Jeong Jun-ho, Kim Hyo-jin, Kim Hye-ri, Choi Weon-seok, Lee Han-gal, Ho San, Kang Shin-il

Kamera: Kim Yun-su, Lü Yue

Musik: Lee Dong-jun

Produktion: Hanmac Films, Jonathan H. Kim

Bundesstart: 30.12.2004

Start in Dresden: 30.12.2004