Die Schlüssel
Ric und Klaus lieben sich. Im Urlaub reisen sie nach Krakau. Auf dem Flugplatz gibt ihnen ein freundlicher Pole den Schlüssel zu seiner Wohnung. Das Paar ist erwartungsvoll, erlebt unbeschwerte Tage, erfährt aber auch die Kompliziertheit der Beziehung. Ric ist Arbeiterin und hat Angst, dass sie Klaus, der studiert, intellektuell nicht gewachsen sein könnte.
Der Film stieß wegen seines ungewöhnlichen Stils auf Kritik bei der offiziellen Kulturpolitik. Egon Günther musste ihn ändern, bevor er mit rund zweijähriger Verspätung in kleiner Kopienzahl gezeigt werden durfte. In der DDR lief der Film nie im Fernsehen.
Heute ist er eines der wichtigsten Werke der deutschen Selbstverständigung im Zusammenspiel mit dem polnischen Nachbarn.
Egon Günther: “Ich wollte den Zuschauer nie erziehen oder belehren. Aber ich wollte ihn
dazu auffordern, nie seine Lage zu leugnen. Nicht im Leben, nicht in dieser politischen Grundstruktur oder in der privaten Sphäre. Ich wollte ihm sagen: Lass dir von mir zeigen, wie vielleicht zu leben sei. Vielleicht. Lass dich nicht irre machen.”
Buch: Egon Günther, Helga Schütz
Regie: Egon Günther
Darsteller: Jutta Hoffmann, Jaecki Schwarz, Magdalena Zawadzka, Anna Dymna
Kamera: Erich Gusko
Bundesstart:
Start in Dresden: