My Summer of Love

Drama, Großbritannien 2004, 86 min

Der Film ist ein bisschen wie Romeo und Julia, zwei Menschen, die aus völlig verschiedenen Welten stammen und sich lieben, nur ohne Kostüme - und es sind zwei Mädchen.
In der schönen und mysteriösen Landschaft von Yorkshire, wo die Luft flirrt vor Hitze, treffen sich Mona (Natalie Press) und Tamsin (Emily Blunt). Tamsin aus noblem Haus reitet gerade sehr schick und selbstbewusst auf einem Schimmel aus, während Mona auf ihrem Mofa ohne Motor daher kommt. Nach dem Tod der Mutter lebt sie über dem verwahrlosten Pub, den diese zu Lebzeiten führte. Ihren Vater lernte sie nie kennen und ihr Bruder Phil (Paddy Considine) ist ihr fremd geworden. Früher ist er keiner Schlägerei aus dem Weg gegangen, nach seiner Rückkehr aus dem Knast hat er sich einer Gruppe Wiedergeborener Christen angeschlossen. Außer einem miesen Lover hat Mona genau genommen niemanden.Tamsin ist wegen schlechten Einflusses auf ihre Mitschüler gerade vom Privatinternat entfernt worden.Die beiden treffen sich wieder und bei aller Unterschiedlichkeit fühlen sie sich seelenverwandt und stark genug, zusammen gegen den Rest der Welt zu rebellieren. Sie verbringen eine herrlich dekadente Zeit grenzenloser Freiheit miteinander - das pure Glück. Sie werden immer unzertrennlicher und schwören, sich nie zu verlassen, bis dann doch alles ganz anders kommt.
Regisseur Pawel Pawlikowski (und mit Michael Wynne Drehbuchautor - nach dem gleichnamigen Roman von Helen Cross) ist hier eine Parabel über Verletzbarkeit und Schutz und ein untrügerischer Blick auf die heutige Gesellschaft gelungen. Der Soundtrack stammt übrigens in der Hauptsache von Alison Goldfrapp.
BSC