Ein Duke kommt selten allein

Action/Komödie, USA 2005, 105 min

Wann kommt eigentlich die echte Auferstehung von Bobbie Ewing, wann kommt »Dallas - Der Film«, möchte man angesichts dieser neuen Vorabendserien-Leinwandpremiere fragen.
»Ein Duke kommt selten allein - The Dukes of Hazzard« war in den Achtzigern so eine Mischung aus »Starsky & Hutch« und »Dallas« für Arme. Es wurden 140 Folgen gedreht, die im Schnitt von 18 Millionen US-Bürgen angeschaut wurden. Die Bandbreite der Charaktere sowie der Handlung passten auf den üblichen Bierdeckel. Aber der “General Lee” hatte es in sich! Er war der echte Held. Ein Dodge Charger R/T, Baujahr 69 mit einem “Magnum 440“ V8 Big Block - Motor, in oranger Lackierung mit einem tiefschwarzen Heck sowie einer Südstaaten-Flagge und dem Schriftzug “General Lee” auf dem Dach. Auf beiden Türen die Startnummer 01. Und das Beste: das 12-Ton-Dixie Horn unter der Haube.
Bei wem es jetzt noch nicht Pling! gemacht hat, der sollte sich diesen Film unbedingt ansehen. Alle anderen tun es eh. Auch wenn der Retro-Wahn im neuen Jahrtausend nicht annähernd das Gefühl der guten alten Zeit reproduzieren kann, anderthalb Stunden völlig sinnfreie Kinounterhaltung mit einem gewissen Kultanspruch können nicht schaden. Im Gegenteil. Die beiden Duke-Brüder Bo und Luke werden in Hazzard County ein wenig für Ordnung und für Reifenabrieb sorgen, ihre Cousine Daisy für Aufregung beim männlichen Publikum und der “General Lee” für Entzücken beim autofahrenden Teil des männlichen Publikums. Ob es wie in den Achtzigern Autogrammpostkarten gibt, die vom “General Lee” unterschrieben wurden (die Produktionsfirma ließ Reifenspuren-behaftete Karten verschicken), war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.