Inside Deep Throat
»Inside Deep Throat« ist ein Dokumentarfilm, der sich mit dem in den USA gedrehten Film »Deep Throat«, einem Meilenstein der Pop-Kultur, auseinandersetzt. Auf dem Höhepunkt der sexuellen Befreiungs- und Bürgerrechtsbewegung kommt 1972 ein spektakulärer Porno-Film in die Kinos, der eine politische und gesellschaftliche Lawine auslöste, die die Nation in zwei Lager spaltete und dessen kulturelle Auswirkungen bis heute spübar sind. Damals mit einem Budget von einem Apfel und einem Ei, genaugenommen mit nur einem Ei von 25.000 Dollar produziert, spielte der Film weltweit über 600 Millionen Dollar ein und ist damit mit Abstand der erfolgreichste Independent-Film, der je gedreht wurde. »Deep Throat« veranlasste die Regierung, der Meinungsfreiheit den Krieg zu erklären. Produzent und OSCAR-Preisträger Brian Grazer (»8 Mile«, »Beautiful Mind«) führt uns 30 Jahre später hinter die Kulissen dieses Filmes und zeigt die Kluft zwischen den anspruchslosen Beweggründen seitens der Filmer 1972 und der unvorhergesehenen Botschaft, die sie unfreiwillig in die Welt setzten.
In »Inside Deep Throat« kommen eine Reihe bemerkenswerter Zeitzeugen zu Wort, darunter Regisseur Gerard Damiano und die Hauptdarsteller von damals, Star-Anwälte, Meinungsmacher, Playboy-Verleger, Sexualtherapeuten, Filmemacher (John Waters), Schriftsteller, Lobbyisten, Rechtsexperten usw. Ein raffiniertes, brillant gemachtes, geistreiches kulturelles Zeitdokument. Interessant auch die Entwicklung der Zensurpolitik zwischen der Nixon- und der Bush-Ära. Übrigens gibt niemand Geringerer als Dennis Hopper den Kommentator aus dem Off in der Originalfassung.
Buch: Fenton Bailey, Randy Barbato
Regie: Fenton Bailey, Randy Barbato
Darsteller: Peter Bart, Carl Bernstein, Tony Bill, Ralph Blumenthal, Barbara Boreman, Helen Gurley Brown, Susan Brownmiller, Wes Craven, Hugh M. Hefner
Kamera: David Kempner, Teodoro Maniaci
Sprecher: Dennis Hopper (engl.)
Musik: David Steinberg
Produktion: Brian Grazer, Fenton Bailey, Randy Barbato
Bundesstart: 11.08.2005
Start in Dresden: 11.08.2005